Jeannette Lederer geb. Wertheimer (1895 -1942), Lotzbeckstr. 15

Jeannette Lederer kommt als dritte Tochter von fünf Kindern von Leopold Wertheimer und seiner Frau Rosa geb. Bloch am 27. Januar 1895 in Kippenheim zur Welt. Sie ist das dritte von fünf Kindern. Der lang ersehnte, 1897 geborene einzige Sohn und jüngstes Kind der Familie fällt im ersten Weltkrieg.


Sie vermählt sich mit Leopold Lederer und lebt fortan in Lahr. 1923 bewohnt die Familie ein Haus in der Werderstr. 59. Die drei Kinder Hans Herbert, Anneliese und Walter kommen 1921, 1922 und 1924 zur Welt. Die wohlhabende Familie beschäftigt ein Kindermädchen und hält sich an den Wochenenden häufig in Freiburg auf. 1928 wird der Wohnsitz in die damalige Luisenstr. 15, heute Lotzbeckstr. 15 verlegt.


Nach zunehmender Entrechtung der jüdischen Bevölkerung bringt die Familie die drei Kinder zu Verwandten nach Berlin und nach Holland und erlebt selbst die Deportation nach Gurs am 22. Oktober 1940. Die Weiterdeportation nach Auschwitz erfolgt 1942, wo Jeannette Lederer mit Datum vom 13. September 1942 als verschollen gilt.