|
|
Karl Haberer kommt am 28. Juli 1863 in Lahr zur Welt. In der Zollamtsstr. 5 betreibt er eine koschere Metzgerei mit Wirtshaus, die auch von Christen besucht wird.
Er heiratet die aus Emmendingen stammende Jüdin Marie geb. Veit. Dem Paar werden zwei Kinder geboren, Tochter Julia kommt 1892 zur Welt, Sohn Ernst 1901.
Nachdem am Tag der Reichspogromnacht der Mob von der Lahrer Gebietsführerschule Wurst- und Fleischwaren auf die Straße wirft und Weinfässer auskippt und Karl Haberer „verhaftet“ wird, kommt er nach Dachau und erlebt dort schwerste Misshandlung.
Zunächst bleibt Tochter Julia alleine zurück und ihr Bruder Ernst emigriert 1937 in die USA. Nach fünf Wochen kehrt Karl Haberer nach Lahr zurück und stirbt bald danach am 3. Dezember 1938 an den Folgen seiner Verletzungen. Seine letzte Ruhestätte findet er neben seiner 1930 verstorbenen Frau Marie auf dem jüdischen Friedhof in Schmieheim.
|